Dienstag, 21. Juni 2011

Speicherung von Facebook-Aktivitäten für 7 Jahre - legalisiert in Kalifornien

In Deutschland offiziell verboten - in Kalifornien nun legalisiert:

Bereits seit 2010 bietet Social Intelligence Corp mit SOCIAL INTELLIGENCE℠ HIRING als Dienstleistung ein Programm zur Durchleuchtung von Bewerbern an. Dabei werden explizit Daten aus Social Networks, wie Facebook, Twitter, LinkedIn, YouTube, Flickr und Blogs, gescannt.

Die U.S. Federal Trade Commission hat diese Dienstleistung nun offiziell mit Anlehnung an die Regelungen des Fair Credit Reporting Act abgesegnet. Social Intelligence Corp darf die Daten nun legal sammeln und für 7 Jahre speichern. Dies kann bedeuten, dass Fotos, die ein Bewerber bereits vor 7 Jahren in seinem Account gelöscht hat, plötzlich wieder auftauchen und im Zweifel gegen ihn verwendet werden.

Mit seinem Programm möchte Social Intelligence Corp sowohl Unternehmen als auch Bewerber vor Fehlentscheidungen schützen. Ausdrücklich wird von Unternehmensseite darauf hingewiesen, dass Daten, die im Bewerbungsverfahren nicht erlaubt sind (u.a. Religion, Nationalität, Alter, Geschlecht, Familienstatus sowie Behinderungen) nicht gespeichert werden und auch keine Historie abgebildet würde.

Obwohl die Datenselektion - nach Unternehmensaussage - eingeschränkt ist, hat sich in der Vergangenheit oft gezeigt, dass dennoch gemacht wird, was möglich ist. Dies soll keine Unterstellung sondern lediglich ein Fingerzeig sein.

Auch wenn Dienstleistungen dieser Art in Deutschland heute so nicht legal sind, sollte man sich stets bewusst sein, dass Aktivitäten im WWW Spuren hinterlassen. HR-Verantwortliche werden - legal oder nicht - nach Bewerbern zumindest googeln, um die Auswahl einzugrenzen. Empfehlenswert ist es daher nicht zu viel persönliche Informationen preis zu geben und die Sicherheitseinstellungen der Accounts hoch zu halten.

Wie beurteilen Sie Dienste á la SOCIAL INTELLIGENCE℠ HIRING und wie beugen Sie vor?



http://www.info-design.de
http://www.social-media-consulting.eu

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