Dienstag, 4. Januar 2011

Berufsbild Community Manager

Spätestens wenn sich aus einem vermuteten "Hype" neue Berufe herausbilden, sollte deutlich werden, dass sich der "Hype" zu einem  - zumindest - langfristigen "Trend" gewandelt hat. So gerade im Bereich Social Media zu erleben.In Verbindung mit dem Social Media Boom nimmt das Berufsbild des "Community Managers" langsam feste Formen an.

Seinen Ursprung findet der Community Manager mit der zunehmenden Verbreitung von Foren allerdings lange bevor Web 2.0 aus der Wiege gehoben wurde. Seine Aufgaben damals: führen und moderieren einer Online-Gemeinschaft sowie Bindeglied zwischen Nutzern und Seitenbetreibern sein. Oftmals war der Moderator in Personalunion auch Administrator und Seitenbetreiber. Patrick Breitenbach nennt einige wichtige Regeln für das operative Community Management.

Die neue Funktionalität aus Web 2.0 und dem unglaublichen Interesse der Menschen sich online zu verknüpfen, mitzuteilen und auszutauschenden hat Schwung in das Geschehen gebracht. Anfangs noch oft als neuer Pushkanal, völlig unabhängig von der sonstigen Unternehmenskommunikationsehen gesehen, verstehen  viele Unternehmen, Organisationen und Verbände Social Media Communities heute als Chance mit Ihren (möglichen) Kunden in den Dialog zu treten.

Einem Dialog auf Augenhöhe, der Partizipation erlaubt. Das es Sinn macht in diesen Dialog zu treten zeigte 2010 eine Studie von Chadwick Martin Bailey. Er zeigt auf, dass sich 51 Prozent der Menschen eher für den Kauf eines Produktes entscheiden, wenn sie Fan der entsprechenden Facebook-Fanpage sind. Darüber hinaus empfehlen rund 60 Prozent der Fans einer Facebook-Fanpage deren Produkte an ihre Freunde. Grund genug für viele Unternehmen eigene Communities zu gründen.

Mit dieser Entwicklung steigen auch die Anforderungen an den Community-Manager. Basis ist sicher nach wie vor ein feinfühliges Händchen im Umgang mit Menschen, um sich auf die vielen unterschiedlichen Charaktere einzustellen, zu vermitteln, zu schlichten und zu motivieren. Aber Social Media verändert nicht nur das Marketing. Auch das Marketing verändert Social Media. Im Zuge dieser Professionalisierung übernimmt der Community Manager vermehrt Aufgaben aus den Bereichen:
- Brand-Marketing
- Reputation-Management
- Customer-Relation-Management
- Innovationsmanagement und Produktmarketing.

Es verwundert also nicht, dass in Stellenausschreibungen wenig einheitliches unter einem "Community Manager" verstanden wird. Der Anfang 2009 gegründete Bundesverband Community Management e.V. (BVCM) möchte dem mit seiner Arbeit entgegenwirken. Er versucht ein einheitliches Berufsbild zu etablieren und entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten. Mit diesem Schritt möchte der Verband auch dem wachsenden Kursangebot diverser Anbieter eine klare Richtung vorgeben. So bietet z.B. die Akademie des deutschen Buchhandels ebenso einen Zertifikatslehrgang an, wie die Social Media Akademie.

Das Interesse am Community Management steigt. Dies zeigen auch die zunehmend Veranstaltungen rund um das Community Management. So wie z.B. die weltweit erste Community Manager Conference, die im Sommer 2010 im Rahmen der Game Convention Online (GCO) stattfand und für 2011 wieder geplant ist.

Die Aus- und Weiterbildung des Community Managers ist die seine Sache, die Einbindung in die Organisation eines Unternehmens, einer Organisation oder eines Verbandes ist eine andere. Der Community Manager übernimmt Aufgaben unterschiedlicher Bereiche und trägt damit eine hohe Verantwortung. Wie würden Sie den Community Manager in Ihrem Unternehmen organisatorisch integrieren? Oder verstehen Sie den Community Manager als "Standalone"-Lösung?

Ich freue mich auf den Dialog mit Ihnen.

http://www.info-design.de
http://social-media-consulting.eu

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